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Wer die Belastung durch Mobilfunk messen lassen möchte, wird sich über die immense Preisspanne der eingeholten Angebote wundern. Viele – vor allem die billigen Angebote – sind reine Augenwischerei, strotzen vor Messfehlern und sind rausgeworfenes Geld.
Wir machen eine professionelle Spektralanalyse!
Das ist bei der Messung aufwändig, aber der einzige Weg zu verlässlichen Ergebnissen. In diesem Artikel erklären wir warum.

Bei Hochfrequenzmessungen können viele Fehler gemacht werden und zu bedauerlichen Fehlinterpretationen führen.
Laien sind da völlig überfordert, aber auch Profis und erst recht „Semi-Profis“ sind für die aktuellen Neuerungen leider oft nicht ausreichend gerüstet.

Verschiedene Funkdienste

In der aktuellen Senderlandschaft tummeln sich bunt gemischt die verschiedensten Funkdienste. Begriffe wie: D-Netz, E-Netz, GSM, UMTS, LTE, DECT, 5G, WLAN, DVB-T … hat wohl jeder schon mal gehört.

Komplizierter wird es, wenn auch die technischen Charakteristika beschrieben werden: Schmalbandig, breitbandig, gepulst, moduliert, rauschähnlich, Spitzenwert, Effektivwert, Crest-Faktor, MIMO, Signalbandbreite, Messbandbreite, Korrekturfaktoren, beam forming, Signalform, Polarisation …

Zur korrekten Messung sind jedoch alle diese Faktoren (und noch mehr!) einzubeziehen.

Mobilfunk mit Breitbandgerät messen

Breitband-Messgeräte erfassen die Gesamt-Leistungsflussdichte der jeweils einfallenden Sender. Die Anteile der verschiedenen Funkdienste daran können jedoch NICHT differenziert werden.

Breitbandmessgerät: Anzeigewert 100 – richtig wäre 10.000 bis 26.000 gewesen!

Auf der Anzeige erscheint dafür sehr schnell ein Wert. Ein schnelles und zudem kostengünstiges Messverfahren mit ausreichender Genauigkeit?

Nein, denn sowohl die Messgeräteelektronik als auch die Messantenne haben Frequenzgänge, die nicht linear sind. Zudem können diese Geräte meist nur schmalbandige Signale voll erfassen und richtig messen.
Über Korrekturfaktoren und mit viel Erfahrung kann der Fachmann versuchen, dieses Manko auszugleichen. Mit letzter Sicherheit wird es aber auch ihm nicht gelingen, außer er setzt parallel dazu einen Spektrumanalysator ein.

So liegt bei dem oft dominierenden LTE zwischen dem angezeigten Messwert (z.B. 100 µW/m²) und dem korrekten Ergebnis mindestestens Faktor 10, oft mehr – theoretisch möglich ist bis Faktor 100 (z.B. 10.000 µW/m²)!!!
Bei 5G kann zwischen dem angezeigten Messwert und dem korrekten Ergebnis -sofern überhaupt richtig gemessen wurde- bis zu Faktor 264 liegen, bei Anzeigewert 100 wäre dann richtig z.B. 26.400 µW/m²!!!

Ist das noch ‚messen‘?

Laien sind mit der Bedienung von Breitbandmessgeräten überfordert. Die Messergebnisse lassen den „Inhalt“ der angezeigten Feldintensitäten offen. Ohne die Kenntnis von Frequenz, Bandbreite und Modulation können die Ergebnisse weder exakt beurteilt noch biologisch bewertet werden.

… und mit Frequenzfilter?

Es gibt Filterbänke, mit denen einzelne Frequenzbänder (z.B. E-Netz) ausgefiltert werden können. Wird so das Breitbandmessgerät zum „Mini-Spektrumanalysator“? – Leider Nein!

Spektralanalyse des „E-Netz-Bandes“: Die LTE-Blöcke dominieren bei weitem und machen hier 97% der Gesamtleistung aus

 

Schon seit 2009 werden Mobilfunkfrequenzen technologieneutral genutzt. Daher kommen im z.B. „E-Netz-Band“ schmalbandige GSM-Signale und breitbandige LTE-Signale in bunter Mischung vor. Messtechnisch ist die Unterscheidung jedoch von großer Bedeutung, da für die korrekte Messung verschiedener Funkdienste jeweils angepasste Einstellungen (und Korrekturfaktoren) nötig sind.

Mit dem Breitbandmessgerät kann man das aber nicht unterscheiden!
GSM ist ein schmalbandiges Signal mit nahezu identischem Spitzen- und Effektivwert. LTE jedoch nutzt breitbandige Signale mit großer Differenz zwischen Spitzen- und Effektivwert (Fachbegriff: Crestfaktor) – ebenso wie 5G. 5-G / New Radio nutzt zudem noch extrem große Kanalbandbreiten bis zu 90 MHz – dies ist bei der Messung separat zu korrigieren. Hier speziell zu 5G weiterlesen.

Breitbandmessgeräte heißen zwar „Breitband“, bewerten breitbandige Signale mit hohem Crest-Faktor aber sehr stark unter – hier geht es um Größenordnung Faktor 264, bzw. 24,2 dB – in Einzelfällen auch noch deutlich mehr!

Dienstespezifische Filter ermöglichen also keine Unterscheidung von z.B. GSM / LTE und machen die Messung also leider nicht genauer. Die Breitbandmessung liefert hier nur eine ganz grobe Abschätzung mit Messunsicherheit bis zu Faktor 100 bei LTE und 264 bei 5G-Standalone.

Unter „messen“ versteht man im üblichen Sprachgebrauch nicht, dass die Angabe 1 Kilo ebensogut 3 Gramm wie 264 Kilogramm bedeuten kann. Breitbandmessung kann man daher seriös nicht als „Messung“ bezeichnen.

Mobilfunk über Spektralanalyse messen

Bei der Spektrumanalyse handelt es sich um ein selektives Messverfahren, daher kann Pegel, Frequenz, Signalform und Modulation jedes Sendesignals genau erfasst werden. Ein HF-Spektrumanalysator kostet viel Geld, die zusätzlich benötigten kalibrierten Messantennen und Messkabel ebenfalls. Zudem benötigt der Messtechniker viel Erfahrung im Umgang mit dieser Technik und laufende Weiterbildung. Die Messergebnisse lassen sich nicht einfach ablesen, sie müssen aufwendig berechnet werden.
Bei einer umfassenden professionellen Hochfrequenzmessung führt kein Weg an der professionellen Spektralanalyse vorbei.

Das Beste zum Schluss:

Wir messen grundsätzlich über Spektrumanalyse!
Bitte berücksichtigen Sie das bitte auch beim Vergleich mit anderen Anbietern. Neben dem nötigen Wissen hat unser Equipment einen Wert von ca. 16.000€, das des Mitanbieters vielleicht von nichtmal 160€ …

Bei unseren Messungen bekommen Sie immer beste Qualität, also verlässliche Ergebnisse, umfassende Bewertung und praxisorientierte Empfehlungen zum soliden Preis.

 

Textquellen: Überwiegend eigener Text mit Anleihen bei Texten von MERKEL MESSTECHNIK. Danke Helmut – du bleibst.

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