Carbamate
Carbamate sind Wirkstoffe mit sehr hoher Giftigkeit, die im Biozidbereich als Insektizide und Fungizide eingesetzt werden. Sie wirken als Nervengift, wobei sie Enzyme hemmen, die für die Übertragung von Nervenimpulsen von Bedeutung sind. Sie wirken sehr rasch, dafür hält die Toxizität im Körper nur geringe Zeit an. Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist der Einsatz als Unkrautvernichtungsmittel (Herbizid). Als Beispiele für insektizide Wirkstoffe sind Bendiocarb, Fenoxycarb oder Natriumdimethyldithiocarbamat zu nennen.
Quelle: UBA
Carbamate sind Salze und Ester der Carbaminsäure (H2N-COOH). Ihr Wirkmechanismus gleicht demjenigen der Organophosphate, wenn auch in einer abgeschwächten Ausprägung.
Allen Insektiziden ist gemeinsam, dass sie auch längere Zeit nach ihrer Ausbringung durch unterschiedliche Prozesse wie Verdampfung, Desorption von Oberflächen oder staubgebunden in die Innenraumluft abgegeben werden. Die Belastungsdauer variiert unter Praxisbedingungen von wenigen Tagen (z. B. Pyrethrum) bis zu mehreren Wochen (Dichlorvos) und Monaten oder länger (Deltamethrin, Permethrin).
Quelle: DGUV
Gruppe Biozide, u.a. in Holzschutzmittel, siehe auch hier
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