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20 Jahre lang gesundheitliche Beschwerden bis endlich eine Wohnraumuntersuchung Klarheit bringt!

Problemstellung

Im Sommer 2002 beauftragte ein Umweltmediziner das Umweltmobil für ein Rentnerehepaar. Die Frau litt seit mehr als 20 Jahren an Müdigkeit, innerer Unruhe, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen und Beschwerden der oberen und unteren Atemwege.

Ältere Fertighäuser haben oft Schadstoffprobleme: Formaldehyd, Holzschutzmittel etc.

Bei der ersten Begehung im Sommer 2002 wurde festgestellt, dass das Ehepaar in einem 1976 erstellten Fertighaus wohnt, bei dem der Wandaufbau sowie der Fußbodenbereich aus Pressholzplatten besteht. Im gesamten Wohnbereich war ein säuerlicher Geruch wahrzunehmen.

Untersuchungsergebnis

Es wurde eine Raumluftmessung auf Formaldehyd im Wohnzimmer des Hauses durchgeführt. Die Untersuchung ergab eine Formaldehydkonzentration von 0,5 ppm in der Raumluft.

Lösung

Es wurde empfohlen, die Pressholzbauteile zu entfernen bzw. räumlich zu trennen. Im November 2006 wurde erneute eine Wohnraumbegehung beauftragt. In der Zwischenzeit wurden die Pressholzplatten aus dem Fußbodenbereich entfernt. Hier wurden Estrich gegossen und Fliesen verlegt. Die Beschwerden der Patientin wurden schwächer, jedoch waren sie noch nicht ganz abgeklungen.

Bei diesem Ortstermin im November wurde erneut eine Raumluftmessung auf Formaldehyd durchgeführt. Das Untersuchungsergebnis zeigte, dass die Formaldehydkonzentration durch die erste Sanierungsmaßnahme gesunken war. Es wurde empfohlen, die Pressholzplatten aus dem Wandbereich zu entfernen bzw. räumlich zu trennen, um die Konzentration auf einen unkritischen Wert zu minimieren.

 

Quelle: KVWL, Dr. Lorenz, 2008

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