Kaum vorstellbar – manche Leute kochen und essen fast drei Jahrzehnte mit Schimmel, unternehmen `zig aussichtslose Sanierungsversuche und werden einfach nicht klüger.
Wird dann bei uns Rat gesucht, sind manche immer noch nicht bereit das mit offenem Visier zu machen.
Lieber schön inkognito.
Würde Sie das als Sachverständigen motivieren? Anfragen von Kiel bis mindestens Berchtesgaden – betont dringlich, aber dann mit Signatur „Familie Meier“ ohne Ortsangabe? Nach der dritten Mail immer noch ohne Adresse, aber fast jedesmal die Frage nach Preisen?
Je nach Kapazität versuche ich dennoch ruhig zu antworten, soweit möglich. Bitte machen Sie es gleich besser – siehe am Ende des Beitrags!

Schimmelproblem
Anfrage: “Wir sind seit vielen Jahren mit einem Problem konfrontiert, für das wir bisher keine nachhaltige Lösung gefunden haben. Auch das Hinzuziehen von Fachleuten hat nicht geholfen und so hoffen wir, insbesondere nach der o.g. Empfehlung(!), dass Sie uns helfen können.
Die neue Küche 1992
Seit 1992 haben wir eine Einbauküche nach Planung und Beratung durch einen Küchenhersteller eingebaut. Die Küche ist in U-Form und weitestgehend mit Unter- und Oberschränken – ein Teil der Oberschränke wurde an Außenwänden montiert.
Sieht zwar schön aus, doch leider mussten wir feststellen, dass sich nach ca. 3 Jahren hinter dem Eckoberschrank (alles Außenwände) Schimmel gebildet hatte.
Erste Sanierung 1995
Bei der ersten Sanierungsmaßnahme wurde der Putz abgeschlagen und die Wand neu verputzt. Weiterhin wurden die Rückwände des Eckschranks ausgetauscht sowie 5 kreisrunde Lüftungslöcher zur besseren Durchlüftung im Schrank installiert.
Hat leider nichts genutzt, denn der Schimmel trat erneut auf.
Bei der nächsten Sanierung wurden Styroporplatten an der Wand angebracht, die ebenfalls nach einer Zeit schimmelten.
Was beim 3. Versuch unternommen wurde – kann ich Ihnen nicht mehr sagen.
Vierter Versuch
Jetzt sind wir soweit, dass die Wand nicht mehr verputzt wurde, sondern bis auf das Mauerwerk abgeschlagen wurde. Hilft leider auch nicht, denn die Wand schimmelt 2023 erneut.
Nach 28 Jahren Schimmel:
Wir sind ziemlich ratlos und hätten den Sachverhalt gerne endgültig geklärt. Nun haben wir die Hoffnung, dass Sie uns helfen können. Ich bitte um einen Kostenvoranschlag.”
– ohne Anschrift –
Antwort:
Leider haben Sie mir nicht geschrieben, wo Sie wohnen. Für Kostenschätzung fehlt da noch jede Basis.
Diagnose – ausnahmsweise eine klare Sache
Die Diagnose stelle ich Ihnen aber gleich und sogar kostenlos zur Verfügung: Solange die Innenseite der Maueroberfläche zu kalt ist, gibt es dort offensichtlich erhöhte Feuchte.
Also muss die Mauer wärmer werden! (oder/ und die Luftfeuchte geringer)
Folglich wird nur eine Außendämmung oder Beheizung der kondensatgefährdeten Bereiche (also der Wand hinter den Möbeln) einem erneutem Befall vorbeugen können.
Da hilft leider weder Putz abschlagen, gar „Astronautenfarbe“ und „Nanoputz“ … Das klingt erstmal vielleicht wie eine Übertreibung, aber mit solchen „Innovationen“ werden meine Kunden regelmäßig konfrontiert – solange der Betrachtungshorizont nicht über den Schimmelfleck hinaus und endlich an die Wurzeln des Problems geht.
Symptombehandlung kann das Problem nicht dauerhaft lösen, denn hier geht es um Bauphysik – und einen ganzheitlichen Blick.
Das war wohl eher nicht die Kernkompetenz der von Ihnen in den letzten 28 Jahren hinzugezogenen Fachleute.

Das Bild gibt eine Ahnung, was mit der armen kalten Wand hinter einem größeren Möbel passieren muss: Es schimmelt nun schon viel früher!
Fragen? Gerne, aber bitte gleich vollständig!
Bitte schicken Sie uns Ihre Fragestellung gleich zusammen mit Ihrer Adresse per Mail, denn für weiter entfernte Objekte ergibt sich ein anderer Entscheidungsbaum als für nahe.
Sehen Sie mir das bitte nach, aber da lange nachzufragen … Zeit ist nunmal begrenzt und sowas ermüdet unnötig. Da schläft das Email-Pingpong schon mal vor der Zeit ein. Braucht man schon längeren Schriftverkehr bis wenigstens der Einsatzort klar ist, fehlt die Zeit woanders.
Da kann das Hilfegesuch doch nicht allzu ernsthaft sein, oder wie würden Sie das sehen?
Wichtig für uns zu wissen
- Objektanschrift
- Fragestellung
- Objektbeschreibung: Mehrfamilienhaus, Einfamilienhaus, Stockwerk, Bauweise, grobes Baujahr…
- Sind Sie Eigentümer oder Mieter?
- Haben Sie eher ein gesundheitlich/ hygienisch motiviertes Anliegen, oder eine rein technische Fragestellung?
- Adress- und Kontaktdaten